Ein Großteil der Besucher kommen vor allem zum Wandern nach Stewart Island. Dafür ist die Insel ein echtes Mekka. Insbesondere die Mehrtageswanderungen inklusive dem Great Walk (Rakiura Track) sind sehr beliebt. In diesem Beitrag möchte ich dir sieben Alternativen vorstellen, wie du auch nur mit Halbtages- oder Tageswanderungen ein großartiges Wandererlebnis haben kannst.
Hinweis: Alle Zeitangaben im Beitrag beziehen sich auf Return und gehen immer von Oban als Startpunkt aus.
Wandern auf Stewart Island: Kurze Wanderungen
Observation Rock (ca. 30 Minuten)
Diese Wanderung ist ein recht kurzer, aber dafür sehr steiler Weg entlang der Straße. Nah am Zentrum ist der Observation Rock vor allem zum Sonnenuntergang ein echtes Highlight. Von ihr oben bietet sich ein weiter Blick über die Bay und die umliegenden Inseln. Im Winter ist er der perfekte Ort zum Sichten der Südlichter.
Bathing Beach (ca. 30 Minuten)
Wer zum Wandern auf Stewart Island ist, hat sich auch mal eine Entspannungspause verdient. Dafür ist dieser Track perfekt. Nach nur 15 Minuten bist du vom Zentrum in Oban an einer kleinen Bucht angekommen und kannst dir eine Abkühlung gönnen. Der Weg führt zum Großteil an der Straße entlang und ist deshalb auch sehr leicht zu finden.
Fuchsia Walk & Raroa Reserve Track (ca. 1 Stunde)
Diese Wanderung startet direkt in Oban. Er ist perfekt für alle, die nicht nur zum Wandern auf Stewart Island sind, sondern auch um Kiwis zu begegnen. Vor allem zur Dämmerung und in der Nacht ist die Wahrscheinlichkeit hier das Nationaltier Neuseelands zu treffen sehr hoch. Los geht’s über den Fuchsia Track, welcher durch ein kleines Waldstück zum Teil über Treppen auf das Footballfeld führt. Von dort geht es über den Raroa Reserve Track wieder in den Busch. Wichtig: Wenn du auf der Suche nach Kiwis bist, unbedingt ruhig verhalten und KEIN weißes Taschenlampenlicht verwenden.
Wandern auf Stewart Island: Halbtageswanderungen
Fern Gully (ca. 2 Stunden)
Das ist die wohl einfachste Wanderung in der Kategorie Wandern auf Stewart Island. Zwar ist der Start des Tracks etwas vom Zentrum entfernt, dafür geht dieser dann zum Großteil flach durch den Busch. Aus diesem Grund eignet er sich vor allem für windige und regnerische Tage. Rechts und links des Weges wirst du immer wieder beeindruckende Pflanzen entdecken. Wie der Name schon verrät, ist insbesondere der neuseeländische Farn hier stark vertreten. Da der Track zum Teil sehr matschig sein kann, solltest du unbedingt festes Schuhwerk anhaben. Und noch ein Tipp: du solltest zwischendurch immer mal einen Blick nach oben werfen. Du weißt nie, wer dir beim Wandern auf Stewart Island so begegnet.
Horseshoe Point Track (ca. 3-4 Stunden)
Wandern auf Stewart Island beginnt meist schon vor der eigentlichen Wanderung. Der Horseshoe Point Track ist das beste Beispiel dafür. Der Start des Tracks liegt nämlich allein schon etwa eine Stunde vom Zentrum entfernt. Zwar läufst du hier hauptsächlich an der Straße entlang, diese schlängelt sich aber von Bucht zu Bucht immer wieder einen Hügel hoch und runter. Die eigentliche Wanderung ist dann eher einfach und recht flach, bis auf wenige Ausnahmen beim Abstieg zu einer traumhaften Bay. Wenn du hier eine Pause einlegen möchtest, Badehose nicht vergessen.
Ich habe ja bereits erwähnt, dass dir beim Wandern auf Stewart Island gerne mal ein paar tierische Bewohner begegnen. So auch auf dieser Wanderung. Denn es erwarten dich hier nicht nur spektakuläre Küstenausblicke, mit etwas Glück kannst du auf den Felsen unterhalb des Tracks die seltenen Dickschnabelpinguine entdecken. Das Ende der Wanderung führt dich an die Horseshoe Bay. Von hier kannst du an der Straße entlang wieder zurück nach Oban laufen.
Evening Cove (ca. 2 Stunden)
Der Weg ist das Ziel könnte auch das Motto fürs Wandern auf Stewart Island sein. Denn allein schon die Strecke bis zu dieser Wanderung ist ein absoluter Traum. Ein spektakulärer Ausblick nach dem anderen, eine Bucht schöner als die andere.
Am Track angekommen sind es dann auch nur fünf Minuten nach unten zur Bucht. Der kleine Wald, durch den er führt, ist der perfekte Ort, um Tuis zu sichten. Auch hier gilt also wieder, Augen und vor allem Ohren offenhalten. Tuis haben ein unverkennbares Rufen, wodurch man sie recht einfach erkennt. Ganz besonders am Abend und zum Sonnenuntergang ist die Bucht ein Traum.
Wohlers Monument (ca. 2 Stunden)
Mein absoluter Liebling zum Wandern auf Stewart Island. Ich hatte das Panorama am Ende der Wanderung in einem Flyer gesehen und wollte es dann unbedingt sehen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Weg zum Monument führt über privates Land. Achte also darauf, dass du dich respektvoll verhältst. Dieses ist meiner Meinung nach aber eher weniger spannend. Das Highlight der Wanderung ist definitiv der Blick auf den Ringaringa Point. Auch hier erwarten dich wieder atemberaubende Buchten, glasklares Wasser und wunderschöne Ausblicke. Hier draußen kann man schnell den Eindruck gewinnen, auf einer Südseeinsel gelandet zu sein.
Hier noch ein absoluter Geheimtipp zum Wandern auf Stewart Island. Wenn du den Evening Cove Track und das Monument miteinander verbindest, kannst du einen Abstecher zum Ringaringa Beach machen. Ein traumhafter Strand, an den sich nur wenige Touristen verirren. Dafür aber gerne mal der ein oder andere tierische Besucher. Der Weg von hier zum Monument ist ein bisschen versteckt in der Mitte des Strandes, du musst also eventuell ein wenig suchen.
Wandern auf Stewart Island: Fazit
Das Wandern auf Stewart Island gehört für mich zu den schönsten Aktivitäten auf der Insel. Atemberaubende Küstenausblicke, dichter Urwald und jede menge tierische Begegnungen. Natürlich gibt es auch noch wesentlich mehr Wandermöglichkeiten als die hier aufgelisteten. Wir haben auch noch ein paar andere getestet, doch diese Sieben Wanderungen sind meine absoluten Lieblinge. Als Tipp: Im DOC Visitorcenter in Oban gibt es großartige Übersichtskarten mit allen Wanderungen der Insel. Dort kannst du dir auch nochmal Inspiration holen und dich ausführlich informiere. Vor allem über den aktuellen zustand der Wanderwege und über eventuelle Sperrungen.
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