Dunedins Sehenswürdigkeiten haben echt einiges zu bieten. Nicht zuletzt deshalb zählt die Stadt zu einen meiner Liebsten. Das Edinburgh Neuseelands wird sie auch gerne genannt und diesem Vergleich wird die Studentenstadt alle mal gerecht. Die viktorianische und edwardianische Architektur erinnert an das europäische Vorbild, dem sie auch die teilweise sehr steilen Straßen zu verdanken hat. In diesem Beitrag zeige ich dir meine persönlichen Lieblingsplätze der Stadt, die du bei einem Besuch in Dunedin nicht verpassen solltest.
1. Doctor`s Point
Dieses Dunedin Highlight wurde uns von einem Neuseeländer empfohlen und wir wurden nicht enttäuscht. Zunächst wirkt Doctor`s Point eher unspektakulär, ein normaler Strand eben. Läuft man aber bis zum Ende, entdeckt man, was ihn so besonders macht. Eine Höhle, die ein bisschen wie die kleine Schwester der Höhle am Cathedral Cove auf Coromandel (Nordinsel) wirkt, führt zu einem weiteren paradiesischen Strand. Dahinter folgt nochmal eine Höhle, an deren Ende ein traumhaft schöner, einsamer Strand auf einen wartet. Dieser Ort hat mich sehr beeindruckt und im Vergleich zur Schwester auf Coromandel trifft man hier wesentlich weniger Reisende.
Tipp: Am besten lassen sich die Höhlen bei Niedrigwasser erkunden.
2. Purakaunui (Dunedins Sehenswürdigkeiten Geheimtipp!)
Direkt hinter Doctor`s Point liegt die Halbinsel Purakaunui. Bei Niedrigwasser gelangt man vom hintersten Strand, dem Canoe Beach, dorthin, andernfalls muss man mit dem Auto einen größeren Umweg drumherum fahren und gelangt dann nach einem ca. 15-minütigen Spaziergang auf die andere Seite der Halbinsel. Ich kann dir versprechen – der Weg lohnt sich. Einsame Strände und kleine, versteckte Buchten, die an ein Südseeparadies erinnern. Atemberaubende Ausblicke und das alles fast für dich alleine, denn hier haben wir niemand außer ein paar Einheimischen getroffen. Deshalb ist dieser Ort mein persönlicher Geheimtipp unter Dunedins Sehenswürdigkeiten. Wer es dann doch noch etwas aktiver mag, nimmt den kurzen Mapoutahi Track. Er führt an den Zipfel der Felsklippen und bietet eine spektakuläre Aussicht auf türkisfarbene Küstenlandschaften.
3. Aramoana (meine Liebste von Dunedins Sehenswürdigkeiten)
Mein persönlicher Favorit unter Dunedins Sehenswürdigkeiten. Ca. 30 km nordöstlich der Stadt liegt das kleine Küstendörfchen Aramoana. Die gleichnamige Straße, die dorthin führt, schlängelt sich eng am Wasser entlang bis in den Ort hinein und bietet immer wieder tolle Ausblicke auf den Hafen und die gegenüberliegende Otago Peninsula. Kleine Haltebuchten mit Möglichkeiten zum Picknick laden unterwegs zu einem Entspannungspäuschen ein. Allein die Fahrt ist also schon ein Grund Aramoana zu besuchen. Aber auch das Dorf selbst ist eine Oase zum Träumen und bietet etwas Ruhe vom hektischen Treiben der Stadt.
Zwei traumhafte Strände bieten Raum für Erholung und Entspannung und die Pier “The Mole“ dazwischen ist der perfekte Ort, um den Sonnenaufgang mit Blick auf das Ende der Otago Peninsula zu genießen. Wer es dann doch nochmal etwas aktiver mag, der kann über den ca. 2-stündigen Heyward Point Track hoch hinaus. Der Anstieg hat es zwar teilweise ganz schön in sich, aber ich kann versprechen der Ausblick auf Aramoana, die Peninsula und das Meer lohnt sich definitiv. Für mich persönlich einer der schönsten Short Walks der Südinsel.
Hinweis: Im Frühling Closed for Lambing
4. Port Chalmers
Auf dem Weg nach Aramoana kommt man am etwas größeren Ort Port Chalmers vorbei, der wie der Name schon verrät, vor allem von seinem großen Hafen dominiert wird. Trotzdem lohnt es sich, auch hier einen kurzen Stop einzulegen. Die Peninsula Beach Road lädt zu einem entspannten Spaziergang ein und der Flagstaff Road Lookout bietet einen weiten Blick über den Hafen auf der einen und die Otago Peninsula auf der anderen Seite.
5. Mount Cargill
Der Berg Mount Cargill liegt etwas nördlich des Stadtzentrums und ist leicht mit dem Ort Mount Cargill zu verwechseln. Folgt man nämlich der Mount Cargill Road landet man nicht auf einem tollen Berg, sondern mitten im Nirgendwo. Zum Mount Cargill Lookout also immer der Coach Road folgen oder ein Navi verwenden. Man kann natürlich auch einfach nach oben wandern, der 8 km lange Weg (return) führt aber fast ausschließlich durch Wald und ist eher unspektakulär. Egal welchen Weg man wählt, am Aussichtspunkt angekommen erwartet einen ein spektakulärer Ausblick auf die Stadt, den Hafen und die komplette Otago Peninsula in ihrer vollen Pracht. Definitiv mein persönlicher Lieblingsausblick auf Dunedin.
6. Dundins Bahnhof & Umgebung
Der 1906 eröffnete Bahnhof ist Neuseelands größte Bahnstation und das Wahrzeichen der Stadt. Er gilt als eines der schönsten Bahnhofsgebäude weltweit und obwohl zu Beginn täglich mehrere zehntausend Reisende hier ankamen, wird er heute hauptsächlich nur noch als Gebäude genutzt. So haben z. B. verschiedene Verkaufsräume, eine Galerie, ein Restaurant und Büroräume hier ihr zu Hause gefunden. Ob er nun wirklich der schönste Bahnhof der Welt ist, darf jeder selbst entscheiden, ein Besuch lohnt sich aber definitiv. Samstags findet hier immer der Wochenmarkt statt, auf dem allerlei Leckereien zu finden sind, inklusive frisch gebackener Brezeln. Wenn man dann schon vor Ort ist, lohnt sich auch ein Besuch im Otago Settlers Museum. Der Eintritt ist kostenlos und die Ausstellung sehr interessant gestaltet. Auch ein Spaziergang zum Octagon, dem Zentrum der Stadt mit hippen Bars und Restaurants bietet sich bei dieser Gelegenheit an.
7. Baldwin Street
Der Ort unter Dundins Sehenswürdigkeiten, der für die meisten Schlagzeilen sorgt und die wohl bekannteste Straße des Landes, denn sie gilt laut Guinness-Buch der Rekorde als steilste Straße der Welt. Mit einer Steigung von 19,3° bzw. 35% ist die 950 m lange Sackgasse eine bekannte Sehenswürdigkeit der Stadt geworden. Da Asphalt bei einer so extremen Steigung an heißen Tagen flüssig werden und abrutschen würde, wurde sie aus Beton gebaut.
Tatsächlich ist aber nicht nur die Straße selbst ein Rekordhalter, sondern hat auch zu einigen anderen beigetragen, wie z. B. ein Geschwindigkeitsrekord fürs Fahrradfahren (117,3 km/h).
Bei Touristen wird die Straße ganz zum Ärger der Anwohner immer beliebter. Obwohl sie offiziell nur von Anwohnern befahren werden darf, gibt es leider auch ignorante Besucher und die Ruhe wird von lautem Motorengeräusch gestört. Außerdem kommt es auch immer wieder zu Unfällen, die zum Teil sogar tödlich enden. Also die Straße lieber nur zu Fuß entdecken. Das kann zwar schweißtreibend sein, bietet aber auch tolle Möglichkeiten für lustige Fotos.
8. Tunnel Beach
Ein beliebtes Fotomotiv südwestlich des Stadtzentrums ist der Tunnel Beach. Der Ort punktet vor allem mit schroffen Sandsteinfelsen, Felsbögen und Höhlen. Eine besondere Schönheit ist der kleine, enge Tunnel, der zu einem einsamen Strand führt. Dieser wurde durch Handarbeit geschaffen und ist seit 1983 für Besucher geöffnet. Er ist zudem Namensgeber des „Tunnel Beach“, obwohl das Fotomotiv der nebenanliegende natürliche Felsbogen ist. Vom Parkplatz aus ist es ein kurzer, aber steiler Fußmarsch zu diesem beliebten Touristenort. Aber Vorsicht, hier draußen herrscht in der Regel ein recht starker Wind. Der Tunnel Beach zählt zu den bekannteren von Dunedins Sehenswürdigkeiten und ist deshalb meist gut besucht. Daher mein Tipp: Früh aufstehen und den Ort zum Sonnenaufgang genießen
9. Brighton Beach
Mit dieser Sehenswürdigkeit Dunedins, wird wohl am meisten auf Plakaten und in Zeitschriften geworben. Bali Neuseelands wird der Ort dort gerne genannt und ich muss sagen, der Vergleich ist gar nicht so weit hergeholt. Während der Hauptstrand sehr beliebt bei Surfern ist und somit sehr belebt, finden sich in der Umgebung auch einsame Strände. Diese sind geziert von unterschiedlichen Steinformationen und Puderzuckersand. Aber erst das kristkallklare, türkisfarbene Wasser lassen Balivibes aufkommen. Es ist also eine tolle Möglichkeit, sich nicht weit von der Stadt am Strand zu entspannen und neue Energie zu tanken.
10. Otago Peninsula (die größte von Dunedins Sehenswürdigkeiten)
Die Halbinsel ist DAS Highlight eines jeden Dunedin Besuchs. Hauptbesuchermagneten sind Neuseelands einziges Schloss, Larnach Castle und das Royal Albatross Centre. Wenn du in Deutschland schon einige Schlösser besucht hast, kommt dir dieses hier wahrscheinlich eher klein vor. Trotzdem ist es ein schönes Ausflugsziel, alleine schon wegen des Gartens und dem Ausblick. Das Royal Albatross Center liegt am Ende der Otago Peninsula und ist für den Schutz der Meeresvögel verantwortlich. Es finden mehrmals täglich Touren statt, um die gefiederten Kerlchen zu besuchen (kostenpflichtig). Neben Albatrossen begenen dir hier auch Pinguine und jede Menge Seals. Unendlich lange Sandstrände und jede Menge Wandermöglichkeiten komplettieren das Bild des Traumortes. Für einen Besuch auf der Halbinsel solltest du einen ganzen Tag einplanen.
Dunedins Sehenswürdigkeiten – Fazit
Die meisten Touristen machen einen kurzen Stadtbummel und beschränken sich sonst auf die Otago Peninsula. Dabei hat Dunedin so viel Schönheit zu bieten. Einige von Dunedins Sehenswürdigkeiten lassen sich gut verbinden, so kann man auch mit wenig Zeit den Charme der Stadt entdecken. Aber keine Sorge, egal ob eine Woche oder auch nur eine Stunde, Dunedin ist immer einen Besuch wert und sollte bei deiner Reiseroute durch Neuseeland auf keinen Fall fehlen.
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